Namen & Neues

Johannisthal wird kompakter – Pläne liegen aus

Veröffentlicht am 14.03.2022 von Simone Jacobius

Nicht nur am Eisenhutweg wird groß gebaut. 532 Wohnungen und eine Kita sollen dort entstehen. Nur wenige Autominuten entfernt zwischen Segelfliegerdamm, dem Groß-Berliner Damm sowie dem Landschaftspark Johannisthal, plant der Berliner Senat ein weiteres, deutlich größer dimensioniertes Wohnungsbauvorhaben.

Der aktuelle Entwurf für den Bebauungsplan liegt derzeit öffentlich aus und kann noch bis 22. März eingesehen und kommentiert werden. Ziel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers zu schaffen. Dieses neue Quartier soll aus rund 1800 Wohneinheiten, Flächen für Gewerbegebiete sowie einer neuen Kita, einem Jugendclub und weiteren Gemeindebedarfsflächen bestehen.

Das Areal wurde zum Teil früher industriell genutzt. Denn von 1950 bis 1996 produzierte dort die ehemalige „VEB Kühlautomat“ neben Kühlschränken auch Kühlanlagen für Schiffe sowie Dieselmotoren für den Bahn- und Schiffsbau. Ein weiterer Teil des geplanten neuen Quartiers gehört zum Landschaftspark Johannisthal und ist heute vor allem durch Grünflächen geprägt. Daher mussten mehrere Umweltgutachten erstellt und Kompensationsflächen für geschützte Zauneidechsen und Pflanzen festgelegt werden.

Das neue Wohngebiet soll überwiegend aus fünf- bis sechsgeschossigen Gebäudeblöcken mit großen, begrünten Innenhöfen bestehen. Zum Landschaftspark hin soll sich die Bebauung nach Plänen der Projektentwickler auflockern. Kleine Geschäfte und Restaurants sowie Cafés sollen für Lebendigkeit sorgen. Einige der historischen Hallen, die unter Denkmalschutz stehen, sollen zudem erhalten bleiben – beispielsweise für eine Kita. Spätestens 2025 soll mit dem Bau des Quartiers begonnen werden. Die Entwicklungsdauer für das Quartier wird auf zehn Jahre ausgelegt.

Mehr Informationen und Bürgerbeteiligung. Wer sich an dem Online-Verfahren des Senats beteiligen will, erhält hier auf der Senatswebsite viele Informationen und kann dort auch gleich seine Stellungnahme zum geplanten Bauprojekt versenden – bis zum 22. März ist das möglich, dann wird die öffentliche Auslegung beendet. Eine Übersicht über aktuelle Bauprojekte im Bezirk finden Sie hier auf entwicklungsstadt.de.