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Wegen Bauarbeiten: Siedlung Späthsfelde zwei Wochen von Busverkehr abgekoppelt

Veröffentlicht am 18.03.2024 von Julia Schmitz

Wer in Späthsfelde wohnt und geplant hatte, zwischen dem 25. März und 6. April die öffentlichen Verkehrsmittel im Kiez zu nutzen, muss umplanen: Das Straßen- und Grünflächenamt erneuert während der Osterferien nicht nur die Fahrbahn des Königsheidewegs zwischen Haushoferstraße bis Johannisthaler Chaussee, sondern auch die Fahrbahndecke in der Johannisthaler Chaussee. Der Grund sind Frost- und Tauschäden in Form zahlreicher Schlaglöcher, die Sanierung könne nicht aufgeschoben werden, heißt es.

Beide Arbeiten erfordern eine Vollsperrung der Straße; diese ist nur 6,50 Meter breit und macht es unmöglich, eine Fahrspur freizuhalten. Wer motorisiert unterwegs ist, muss die Umleitung nutzen – und das gilt auch für Busse. „Die Buslinie 265 wird über die Südostallee umgeleitet. Die Linie X11 verkehrt über den Sterndamm im Linienverlauf der Linie M11“, teilt das Bezirksamt mit.

Wird es denn eine Anbindung an die umgeleiteten Linien geben, zum Beispiel mit einer angepassten Route oder einem Shuttlebus, fragte uns ein Leser aus Späthsfelde. Dies hatte es 2013 während einer Vollsperrung der Johannisthaler Chaussee bereits gegeben. Doch die Antwort der BVG ist ernüchternd: „Die Sperrungen am Königsheideweg und auf der Johannisthaler Chaussee wurden der BVG kurzfristig vom Bezirk mitgeteilt. Angesichts der Fahrzeuggrößen und infrastrukturellen Voraussetzungen für den Omnibusverkehr sind andere als die gewählten Umleitungsrouten nicht möglich. Wir bedauern diese vorübergehenden Einschränkungen für unsere Fahrgäste sehr, sehen aber leider keine Alternativen bei der Routenführung“, schreibt das Unternehmen auf Tagesspiegel-Nachfrage.

Ein Unding, meint Leser Christian M. „In Späthsfelde wohnen viele ältere Anwohner, aber auch Berufstätige, die auch in den Ferien arbeiten, einkaufen oder Ärzte aufsuchen müssen. Und in Späthsfelde gibt es davon gar nichts – keinen Arzt, keinen Lebensmittelladen, rein gar nichts.“

Ein Fußweg von ein bis zwei Kilometern bis zu einer Haltestelle der Linie 170 in der Späthstraße sei für viele ältere Bewohner von den Kräften und der Ausdauer her nicht leistbar und nicht zumutbar; zumal zum Beispiel auch mit Lebensmitteleinkäufen. Es könne doch nicht sein, dass Bewohner ohne Auto oder Fahrrad zwei Wochen komplett von der Außenwelt abgeschnitten seien – hier müsse eine Lösung gefunden werden, um kurzfristig ein alternatives Busangebot auf die Beine zu stellen.