Nachbarschaft
Veröffentlicht am 13.08.2018 von Simone Jacobius

Sharon Werbelow, 25, Hochzeitsplanerin.
Anfang 30, Doppelverdiener, wenig Zeit: So sieht die typische Klientel von Sharon Werbelow aus. Sie nimmt dem Brautpaar die Arbeit ab und organisiert einen Traum in Weiß, Romantik pur, oder doch eher ganz natürlich oder bodenständig. Ganz individuell und auf jedes Paar persönlich zugeschnitten. Sie sorgt dafür, dass der schönste Tag des Lebens auch wirklich der schönste wird. Egal, ob in Deutschland, auf Mallorca oder in Italien.
Die Müggelheimerin arbeitete schon früh auf ihren Traumjob hin, seit fast zwei Jahren ist sie nun selbstständig. Als 16-Jährige ging Sharon Werbelow für ein Austauschjahr in die USA. Sie lernte das Land und seine Bewohner lieben und wusste genau, dass sie nach dem Abitur in Berlin wieder zurück in die Staaten wollte. „Weil ich diesen Plan hatte, wollte ich auch gar nichts mit Jungs anfangen. Aber manchmal macht die Liebe uns einen Strich durch die Rechnung.” Liebe ja, aber auch der ursprüngliche Plan sollte weiter umgesetzt werden. In Oregon studierte sie vier Jahre lang Business Administration & Marketing. Mit ihrem neuen Freund war sie sich einig, dass sie eine Fernbeziehung probieren wollten. Die langen Sommer verbrachten sie allerdings immer zusammen. Denn dort, wo er seine Praktika absolvierte, jobbte Sharon in einer Hochzeitsagentur – in San Francisco und Los Angeles.
„Die Hochzeitskultur ist in den USA schon viel weiter als in Deutschland. Nur langsam schwappt das eine oder andere auch zu uns rüber“, sagt sie. Nach vier Jahren Fernbeziehung kam sie zurück nach Deutschland. Mit der Agentur IDO Events, die ihren Sitz in Mitte hat, hat sie sich jetzt ihren romantischen Traum erfüllt. „Hochzeitsplaner ist ein so schöner Beruf, weil er durchweg positiv besetzt ist“, sagt sie.
Und ihr eigener Hochzeitstraum? Da will sie noch etwas warten und das Beste aus allen bisher organisierten Hochzeiten zusammentragen (etwa 100 waren es schon bisher), damit es eine wirkliche Traumhochzeit wird – am liebsten auf Mallorca.
Foto: Simone Jacobius
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