Kiezgespräch
Veröffentlicht am 21.08.2020 von Cay Dobberke
Einige U-Bahnhöfe im Bezirk sind derzeit Baustellen. Hier berichten wir, was in vier Stationen vor sich geht und warum es teils länger als erwartet dauert.
Die neuesten Arbeiten laufen seit dem vorigen Montag im Bahnhof Augsburger Straße. Hier bauen die Berliner Verkehrsbetriebe zwei Aufzüge ein, erneuern die Bahnsteige und statten diese mit einem Blindenleitsystem aus. Bis zum Juni 2021 soll es Einschränkungen auf der Linie U3 geben. In Richtung Nollendorfplatz / Warschauer Straße fahren die Züge ohne Halt durch. Später kommt die andere Bahnsteigseite in Richtung Krumme Lanke an die Reihe.
Seit dem Februar 2019 ist einer der zwei Eingänge des U-Bahnhofs Uhlandstraße gesperrt. Bei einer Untersuchung der Treppe am Kurfürstendamm / Ecke Uhlandstraße hatte die BVG „erhebliche Schäden an der Tragwerkskonstruktion“ festgestellt. Bis zum Sommer dieses Jahres war eine Grundinstandsetzung für rund 1,6 Millionen Euro geplant. Jetzt sagte uns Sprecher Jannes Schwentu, die Bauzeit verlängere sich bis zum Oktober oder November, da man beschlossen habe, einen „typischen historischen Eingangsbogen“ im Stil des Architekten Alfred Grenander nachzubauen. Dieser hatte bis 1931 viele Berliner U-Bahnhöfe gestaltet.
Unser Leser Matthias Maultzsch kritisiert den langsamen Fortschritt am Kreuzungsbahnhof Bismarckstraße, der seit Jahren renoviert wird. Dazu sagt BVG-Sprecher Schwentu, die Treppe an der Schiller- / Ecke Wilmersdorfer Straße könne ab Ende August wieder genutzt werden. Der Aufzug gehe wohl im November in Betrieb: „Hier gibt es Corona-bedingt Lieferengpässe.“ Die Bahnsteigbeläge an der Linie U2 würden „dieses Jahr noch fertig“. Die Arbeiten in der südlichen Vorhalle mit zwei Läden sollen im ersten Quartal 2021 enden. Danach kommt die nördliche Halle an die Reihe. Dort wird die Bauzeit auf acht Monate geschätzt.
Das ist noch nicht alles an der Bismarckstraße. Auf der Ebene der Linie U7 geht es später mit der Sanierung von vier Rolltreppen sowie dem „Ausbau der Betriebsräume“ und eines Ladens weiter. Und zuletzt will die BVG ab dem zweiten Quartal 2022 eine neue Decke einbauen. „Nach heutigen Stand werden wir Ende 2022 mit den Bauarbeiten fertig sein“, heißt es.
Der U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz erhält zwei Aufzüge, die wahrscheinlich im 1. Quartal 2021 in Betrieb gehen. Die Bauarbeiten an den Eingängen in der Schloßstraße / Ecke Bismarckstraße und zwischen der Suarez-, Windscheid- und Bismarckstraße sollen bis Anfang Dezember bzw. Ende Januar 2021 dauern. Jede Bahnsteigseite hat derzeit nur einen Zugang. Für den Fall, dass ein Feuer ausbricht, ist laut BVG-Sprecher Schwentu aber vorgesorgt. Mitarbeiter seien als Brandwachen tätig und könnten Fahrgäste auch über die Gleise zu einem Notausstieg in Richtung U-Bahnhof Bismarckstraße führen.