Namen & Neues

Erste Trauerfeier für Tote ohne Angehörige findet im Herbst statt

Veröffentlicht am 17.07.2019 von Julia Weiss

Dass es in Berlin, besonders in Mitte, viele Verstorbene ohne Angehörige gibt, habe ich im Newsletter bereits berichtet. Die sollen nun eine zentrale Tauerfeier bekommen – und zwar im Herbst. Geplant wird sie von Bertold Höcker, dem Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte. Doch bei der Ausrichtung der Trauerfeier gab es bisher Probleme, das berichtet die „Berliner Zeitung“, da der Senat sich aus datenschutzrechtlichen Gründen weigerte, Namen und konfessionelle Bindung der Verstorbenen an die Kirche weiterzugeben. Doch nach langem Hin und Her einigte sich Höcker jetzt mit den Bezirksbürgermeistern von Mitte, Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg.

Bezirksamtmitarbeiter dürfen auf den Trauerfeiern die Namen der Verstorbenen vorlesen. Es wird Kerzen, Blumen, Musik, Gebete und auch Texte, die sich an nicht gläubige Menschen richten. Die erste öffentliche Trauerfeier wird im Herbst in der Marienkirche am Alexanderplatz stattfinden, weitere in der Hoffnungskirche in Pankow und der Heilig Kreuz Kirche in Kreuzberg.