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Grundwasserproblem im Blumenviertel: Senat will Planung dezentraler Brunnenanlagen selbst übernehmen

Veröffentlicht am 08.04.2020 von Madlen Haarbach

Rund 2,3 Millionen Euro sind im Haushaltsplan des Senates für Pilotprojekte im Bereich Grundwassermanagement vorgesehen, die unter anderem die Lage im Rudower Blumenviertel entschärfen sollen. Dort klagen Anwohner*innen über steigende Grundwasserpegel, die zum Teil die Keller fluten. Die SPD-Abgeordnete Derya Çağlar erkundigte sich kürzlich in einer Anfrage an den Senat nach den üblichen Kosten für die Errichtung einer dezentralen Brunnenanlage. Aus den 2,3 Millionen Euro sollen lediglich die Kosten für die Planung der dezentralen Anlagen finanziert werden. Alle übrigen Kosten sollen die Betroffenen selbst übernehmen.

Laut Senat koste die Planung einer solchen Anlage grob geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Euro, abhängig der Größe und den Gegebenheiten auf dem Grundstück. Die tatsächlichen Baukosten sind demnach deutlich niedriger. Genaue Zahlen nennt der Senat nicht. Die Kosten für Unterhalt und Strom werden auf einige hundert Euro pro Jahr und Grundstück geschätzt.

Das abgepumpte Grundwasser soll laut Senat voraussichtlich in den Regenwasserkanal geleitet werden. Auch den Bau der Leitungssysteme für die Ableitung des Wassers sollen demnach die Betroffenen selbst finanzieren. Darüber informiert werden sollen die Betroffenen aus dem Blumenviertel in einer Informationsveranstaltung, die ursprünglich für Ende März geplant war, aber aufgrund der Krise nicht stattfinden konnte. Betroffene sollen keine Anträge auf Gelder stellen dürfen, sondern direkt bei der Senatsverwaltung die Planung beauftragen. Diese erstellt im Anschluss gemeinsam mit Ingenieursbüros die erforderlichen Pläne. Mit diesen sollen die Betroffenen selbst die Bauarbeiten beauftragen.