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von Christian Hönicke

Veröffentlicht am 12.12.2019

Der Senat plant Berlins erste Radschnellbrücke in Pankow. Am Bahnhof Pankow könnte der berlinweit erste Viaduktneubau für einen Radschnellweg entstehen. Die Brücke soll als Teil des „Panke-Trails“ über die Berliner Straße führen. Laut Bezirksamt wird dafür „nach dem derzeitigen Stand der Machbarkeitsuntersuchung bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine geradlinige Führung auf der ehemaligen Bahntrasse der Stettiner Eisenbahn mit einer Brücke über die Berliner Straße favorisiert“. Damit soll verhindert werden, dass Radfahrer an der Berliner Straße durch eine Ampel ausgebremst werden.

Die Route des geplanten Radschnellwegs von Mitte nach Karow über das Gelände des „Pankower Tors“ von Möbelunternehmer Kurt Krieger wird seit längerem intensiv diskutiert. Der Führung entlang der Bahntrasse stand dabei die geplante Shopping Mall an der Berliner Straße im Weg. In einer ersten Variante war deshalb vorgesehen, den „Panke-Trail“ entlang der Granitzstraße zu führen. Radfahrer sollten die Berliner Straße an der Ampelkreuzung überqueren. Doch das Shoppingcenter in seiner angedachten Form sei „städtebaulich nicht verträglich und damit nicht umsetzbar“, teilte das Bezirksamt nun mit. Damit ist der Weg frei für den Radschnellweg über Kriegers Areal samt Brücke.

Die ausführende InfraVelo GmbH prüft derzeit mehrere Routen für den „Panke-Trail“. Dabei wird die Variante mit Brücke über die Berliner Straße als die „derzeit fachlich am besten bewertete“ eingestuft. Es würden aber weiter verschiedene Linienführungen untersucht, teilte eine Sprecherin der Verkehrsverwaltung mit. Darunter ist weiter die Granitzstraße, alternativ könnte der „Panke-Trail“ auch über die Straßenzüge Wollankstraße/Breite Straße/Damerowstraße oder Dolomitenstraße/Florastraße geleitet werden. „Die Festlegung auf einen konkreten Streckenverlauf – mit oder ohne Fahrradbrücke – erfolgt erst im Planungsverfahren“, so die Sprecherin.

Größter Knackpunkt sind dem Vernehmen nach die Kosten für die Brücke. Derzeit wird mit Krieger darüber verhandelt, ob er einen Teil davon übernimmt. Es heißt, er zeige sich hier durchaus offen. Der Bau des „Panke-Trails“ kann laut InfraVelo frühestens 2023 beginnen und soll 2025 abgeschlossen sein.  – Text: Christian Hönicke 

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Christian Hönicke ist Pankower. Wenn Sie Anregungen, Kritik oder Wünsche haben, schreiben Sie ihm einfach eine E-Mail an leute-c.hoenicke@tagesspiegel.de.