Das Bezirksamt hat auf die Angst der Mieter im Florakiez vor der „Deutsche Wohnen“ reagiert. Für vier Häuser wurden sogenannte Abwendungsvereinbarungen unterzeichnet, es handelt sich um die Florastraße 15 und 16 sowie die Görschstraße 40 und 41. Sie liegen im Milieuschutzgebiet „Pankow Zentrum“. Betroffen sind 85 Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten. Der Bezirk habe die Anwendung des Vorkaufsrechts „intensiv geprüft“, wegen „fehlender Wirtschaftlichkeit“ aber nicht gezogen. Heißt: Die Preise waren zu hoch.

Nach harten Verhandlungen habe man der „Deutsche Wohnen“ zumindest die Abwendungsvereinbarungen abtrotzen können, so Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne). Damit seien die Mieter „besser vor Verdrängung durch Luxussanierungen und Umwandlungen in Wohnungseigentum geschützt. Auch Kündigungen wegen Eigenbedarfs sind ausgeschlossen. Diese Schutzregelung greife auch nach Schließung des Milieuschutzgebiets, so Kuhn. Besonders wichtig sei ihm der Erhalt der Kleinkunstbühne „Zimmer 16“ und der Kita „Kleine Florakinder“ gewesen. Diese hätten nun Bestandsgarantien bis 2030.