Namen & Neues
Vorstand: Senat will Kleingärten in Prenzlauer Berg ab 2030 bebauen
Veröffentlicht am 23.01.2020 von Christian Hönicke
Der Senat plant, die Kleingartenanlage Bornholm II in Prenzlauer Berg nach Ablauf der Schutzfrist ab 2030 zu bebauen. Diese Info überbrachte Vereinsvorstand Torsten Löhn am Mittwoch auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Es gebe „eine neue Qualität in der Betrachtung“ des gut sechs Hektar großen Areals innerhalb der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Nach Löhnes Informationen haben Mitarbeiter der Senatsverwaltung den Kleingärtnern in inoffiziellen Gesprächen bereits erklärt, dass 2024 ein Bauleitantrag gestellt werden solle, um die Entwicklung eines Wohnquartiers auf dem Gelände zu prüfen.
„Nach unseren Informationen ist die Absicht, ab 2030 sofort loszubauen“, so Löhn. Im aktualisierten Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030 werden die Anlagen Bornholm I und II bereits als Wohnbaupotenzialfläche vermerkt. Die internen Baupläne betreffen laut Löhn zunächst aber nur die seit 125 Jahren bestehende Anlage Bornholm II.
Bisher ist nur klar, dass zur Erweiterung der Bornholmer Grundschule eine Turnhalle auf zwölf der 161 Parzellen von Bornholm II errichtet werden soll. Löhn warb auf der BVV noch einmal für den Vorschlag der Kleingärtner, daraus eine „Grüne Turnhalle“ zu machen – mit Platz für Kleingärten auf dem Dach. Dies hat Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) bisher als zu teuer zurückgewiesen. Die BVV will sich mit der Idee aber noch einmal in einem Ausschuss auseinandersetzen. Gleichzeitig machte SPD-Fraktionschef Roland Schröder klar, dass Pankows Lokalpolitiker weiter gegen eine Komplettbebauung der KGA kämpfen werden: „Wenn Bornholm II wieder in der Landesplanung auftaucht, dann müssen wir hier als BVV geschlossen stehen und das wieder verhindern.“ – Text: Christian Hönicke
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