Namen & Neues

Geschlossenes Strandbad ärgert Reinickendorfer

Veröffentlicht am 26.06.2019 von Gerd Appenzeller

Wenn der Staat und seine Organe etwas tun oder unterlassen, und das die Bürger ärgert, gibt es immer zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Staat klüger als die Bürger, oder es ist umgekehrt. Was die Zukunft des seit drei Jahren und immer noch geschlossenen Strandbades Tegel betrifft, finden die Bürger: Der Staat (ersetze durch: Senat, Bäderbetriebe, usw.) hat nichts begriffen. Und deshalb nutzen immer mehr Bürgerinnen und Bürger den Strand des geschlossenen Bades – er ist ja vom Wasser auch ganz einfach zugänglich (hier ein Foto). Nun gibt hat der Verein „I love Tegel“ eine Demonstration am Sonntag, 30. Juni, um 13 Uhr, angemeldet. Treffpunkt ist am Fähranleger nach Scharfenberg.

Sinn der Veranstaltung ist nicht eine widerrechtliche Besetzung des Bades, sondern eine deutliche Artikulation des bürgerlichen Unwillens über eine als verfehlt empfundene, letztlich politische Entscheidung gegen das beliebte Bad. Denn klar ist: Die erforderlichen Investitionen machen das Objekt für jeden Privatmann uninteressant. BVV-Mitglied Felix Schönebeck, CDU-Politiker und Jurist, ist seit langem für die Sache engagiert. Er sagt: „Wir wollen für eine Wiederöffnung demonstrieren – es geht nicht um eine Besetzung des Bades.“