Kiezkamera

Veröffentlicht am 19.02.2019 von André Görke

Kreisch, Kettensäge! Die Bäume rund um die Postbrache fallen nach und nach. Im Spät-Herbst 2019 wird die Abwasserleitung zum Havel-Ufer verlegt und die alte Pakethalle abgerissen – hier der Plan aus dem Spandau-Newsletter 02/19. Schöner Nebenaspekt: Die finsteren Nischen im Gestrüpp neben dem Havel-Radweg sind jetzt endlich weg. Die Rampe der Dischingerbrücke („Bj 1980/1981“) kann eine Auffrischung gut vertragen – auch unten drunter.

Kleine Brückenhistorie. Der Ost-West-Verkehr führte bis in die 50er durch die Altstadt (am S-Bahnhof Stresow vorbei). Der städtebauliche Eingriff war radikal: Kleingartenkolonien wurden planiert, eine Schneise von der heutigen „Sprint“-Tankstelle bis zur Klosterstraße geschlagen. Ein Blick ins Tagesspiegel-Archiv zeigt: Die Brücke wurde am 21. Dezember 1956 fertiggestellt („Punkt 12 Uhr ist Freigabe“). Kosten: 3,0 Millionen D-Mark für Brücke und Straßenbau. Wer Franz Dischinger war? Ein Spannbeton-Pionier, der drei Jahre zuvor in Dahlem gestorben war.  – Fotos: André Görke
+++
Diesen Text haben wir dem neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel entnommen, mit dem wir Sie einmal pro Woche gebündelt und kompakt informieren. Den Spandau-Newsletter können Sie komplett und kostenlos bestellen unter leute.tagesspiegel.de.