Noch mal DLRG, noch mal Badesaison. Wie war das jetzt mit der Übernahme des Freibads Staaken-West durch die DLRG, das die Bäderbetriebe eh nur lieblos betreiben (in den Sommerferien)? Erst sagte die „Wasserwacht“ vom Roten Kreuz zu, bekam dann offenbar nasse kalte Füße. Auch für Spandaus DLRG um Leiter Thorsten Ross wäre der Betrieb kniffelig gewesen: „Da wird aus einer kleinen Idee schnell ein Flugzeugträger“, erzählte uns Ross. „Welcher Experte darf die Wasserqualität messen? Wer macht morgens die Kasse und wer abends? Wie war das mit dem Arbeitsrecht? Wer ist offiziell der Chef? Und wer schneidet die Hecke?

Die DLRG hat in Berlin 10.000 Mitglieder – aber laut Ross nur fünf feste Kräfte. Wir sind vor allem – Ehrenamtliche.“ Also bleibt das Bad Sache der Bäderbetriebe, das hat der Senat festgelegt (siehe Spandau-Newsletter 04/18). Dazu Burgunde Grosse, Chefin der Staakener SPD: „Ein Investitionsstau entsteht nicht über Nacht und geringe Besucherzahlen sind angesichts knapper sowie unzuverlässigen Öffnungszeiten kein Wunder.“ Das Freibad öffnet übrigens 2018 vom 5. Juli bis 19. August – und damit zwei Monate nach Spandau Süd. Wobei es hier immerhin Neuigkeiten gibt: Das Schwimmbad an der Gatower Straße soll jetzt nicht erst am 12. Mai, sondern schon am 5. Mai öffnen. Frage an Sie: Wie kann das Freibad attraktiver werden? Spinnen Sie ruhig mal rum! spandau@tagesspiegel.de