Namen & Neues
Siemensbahn: Vor-Ort-Check schon im November
Veröffentlicht am 13.11.2018 von André Görke
Gucken wir ins Intranet der Bahn (20.770 Mitarbeiter in der Stadt). Dort tippte jetzt Berlins Bahnchef Alexander Kaczmarek, einst CDU, das hier in die Tastatur: „Unverhofft kommt oft. Diese etwas verstaubte Weisheit bewahrheitet sich bei der Siemensbahn“. Auf den Wiederaufbau hätte vor drei Monaten niemand gewettet, jetzt steigt aber Siemens ein („o.k. von 500 Mio Invest ist die Rede, für uns Eisenbahner eine durchaus bekannte Größenordnung“). Und weil „vor allem eine schnelle Verbindung zum BER“ fehlt, werde jetzt der Aufbau der dösenden S-Bahntrasse geprüft. (Kaczmarek: „die im Dornröschenschlaf dämmernde Trasse“.)
„Nach fast 40 Jahren Ruhe wird’s unruhig.“ Der Berliner Bahnchef, der sich bestens auskennt in der Politik, schreibt: „Der Planungsauftrag des Landes an die Bahn ist in Aussicht gestellt, die erste Auftaktrunde mit allen betroffenen Geschäftsbereichen der DB findet Anfang Dezember statt und eine erste Begehung mit dem Eisenbahnbundesamt noch im November.“Also nicht wundern, wenn plötzlich ein Tross von Anzugträgern durchs Dickicht klettert.
Was sind die Herausforderungen? „Da gibt’s einige“, schreibt Kaczmarek an alle Mitarbeiter im Konzern, die interessiert auf dieses Großprojekt gucken – eine so große Baustelle in der Stadt gibt es ja nicht alle Tage (von Kosten in dreistelliger Millionen-Höhe ist die Rede). „Die Strecke steht unter Denkmalschutz. Der Anschluss an den Ring muss neu geplant und hergestellt werden. Die Brücke über die Spree fehlt…allerdings muss die von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion des Bundes bezahlt werden, denn die hatte die alte Brücke im Zuge des Neubaus der Schleuse Charlottenburg abgeräumt.“ Schlusswort Bahnchef: „Auf jeden Fall ein spannendes Projekt für die Bahnstadt Berlin.“
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