Namen & Neues

DLRG: Saisonstart, Spaghetti und ein Stadtrat

Veröffentlicht am 02.04.2019 von André Görke

Was für ein Wetterchen, oder? Rufen wir gleich mal in der DLRG-Zentrale an, bei Spandaus DLRG-Chef Thorsten Ross. Der ist 50 Jahre alt, hat mit Christine Respondek eine neue Stellvertreterin (Hallo im Spandau-Newsletter!) und hüpft seit 1997 in die Havel, wenn andere Hilfe brauchen. „Wir haben das erste Boot aus dem Winterquartier geholt und ins Wasser gelassen“, erzählt uns Ross. „So richtig los geht’s im Mai.“ Vier DLRG-Wachen gibt es: Bürgerablage, Hakenfelde, Glienicker See und Gatow an der großen Badewiese. „2020 wird dieses Häuschen 60 Jahre alt“, sagt Ross. Derzeit werden an der Badewiese in Gatow die Betten aufgebaut, Küche und Dusche gereinigt, denn die DLRG-Leute übernachten dort im Sommer auch am Wochenende. „Wir passen im Sommer von 9 bis 18 Uhr auf, aber wir haben auch mal Nachtbereitschaft“, sagt Ross – dafür zahlt der Senat schließlich Geld. Und wie viel so? Hust! „Strom und die Duschrechnung können wir davon bezahlen … das war’s aber leider auch schon.“ Die „Spaghetti a la DLRG“ (mit roter und gelber Paprika) müssen die Lebensretter selbst kaufen.

Wie können Sie der DLRG helfen? Die DLRG in Spandau (1000 Leute, 100 Rettungsschwimmer) bewacht vier Strände, ist aber auch bei Krisen wie dem Stromausfall neulich in Köpenick im Einsatz. Aber: „Es wird immer schwieriger, Leute zu finden“, sagt Ross. Junge Leute haben wegen der Ganztagsschule noch weniger Zeit; und nach dem Abi gehen sie zum Studium in eine andere Stadt. Also hier noch mal deutlich: „Bei uns ist jede helfende Hand willkommen – auch Schlosser, Finanzleute, IT-Kräfte, Köche können uns ehrenamtlich helfen“, sagt DLRG-Chef Thorsten Ross. Merke: DLRG ist nicht nur Baywatch in Badehose. Und wer keine Zeit hat? Ross: „Wir freuen uns auch über Supermärkte oder Firmen, die uns mit Getränken, Essen oder auch einer Runde Eis aushelfen möchten.“ Spendenkontakt hier: hier.

Neue Bleibe für die DLRG. Ein heikles Thema war 2018 das: Die alte Spandauer DLRG-Zentrale in der Seeburger Straße war undicht („Wenn der Nachbar oben duschte, wurden wir mitgeduscht“). Und weil sich die Lebensretter beschwerten und die Miete kürzten, müssen sie eine neue Bleibe suchen. „Derzeit haben wir unsere Zentrale bei mir im Keller“, sagt Thorsten Ross und lacht. Aber es gibt Hoffnung: Die DLRG darf Räume bei der Freiwilligen Feuerwehr in Staaken und im Johannesstift nutzen (Ross: „Großer Dank“) und bekommt vielleicht eine Bleibe am Hohenzollernring. Da hat Carsten-Michael Röding seine Finger im Spiel. Der arbeitet für die Charlottenburger Baugenossenschaft und war 17 Jahre lang Baustadtrat für die CDU in Spandau. Ross: „Der denkt immer an uns und fragt, wie er helfen kann.“ – Kontakt: DLRG Spandau – André Görke
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