„In der Kirche St. Nikolai“: Trauer für arme, einsame Tote in Berlin-Spandau. Akte zu, Leben tot? So lief das bislang bei „behördlichen Bestattungen“. Am Ende eines armen Lebens bleibt nur ein Plastikpfahl, der in den Boden gerammt wird. Geht’s auch würdevoll? Ja, und dazu erzählte mir jetzt Bezirkschef Helmut Kleebank, SPD, Neuigkeiten – hier aber erst mal schnell die Vorgeschichte: Das Bezirksamt Reinickendorf machte es im Januar vor und organisiert eine öffentliche Trauerfeier für die armen und einsamen Toten im Bezirk (einmal im Jahr). Ein Vorbild für Spandau? Der Bezirk war schnell bei der Sache. Kleebank fand die Idee „anständig“. Stadtrat Frank Bewig, CDU, suchte mir extra die Zahlen raus: „2017 wurden für Spandau 176 ordnungsbehördiche Bestattungen durchgeführt. Im Jahr 2018 waren es 140.“ Den entsprechenden Antrag stellten Christian Haß, SPD, Lars Leschewitz, Linke, Gollaleh Ahmadi und Oliver Gellert, Grüne, im Frühjahr: „Ein würdevoller, menschlicher Abschied aus dieser Welt ist keine Frage des Geldbeutels.“

„Der Gottesdienst findet statt am…“ 2020 wird Spandau erstmals dabei sein. Aber wann und wo? Als ich jetzt Bezirkschef Helmut Kleebank, SPD, auf dem Rathausflur nach dem aktuellen Stand fragte, sagte er mir: „Die Trauerfeier findet wahrscheinlich im Januar in der Kirche St. Nikolai statt.“ Tendenz: 19. Januar. – Drucksache: Nr. 1183 – Text: André Görke

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