Sport

Veröffentlicht am 27.02.2018 von André Görke

  • Spandaus Fußballer im Fernsehen. Was ist denn nun los? Vor einer Woche war der Burger-Laden „Cruise In“ im ARD-„Tatort“ zu sehen (Päwesiner Weg; siehe letzter Spandau-Newsletter). Diesen Sonntag ging es in der Fußball-Bundesliga-Berichterstattung so prominent weiter: Der ruhmreiche Spandauer SV („schlechtester Zweitligist aller Zeiten“, pleite seit 2014) war Thema – live im WDR. In der bissig-humorigen Fernsehsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ (Moderation: Arnd Zeigler) wurden die besten Anekdoten der Zweitliga-Saison von 1975 erzählt. Damals spielte der Spandauer SV im Stadion am Askanierring gegen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen und bekam so oft die Hucke voll wie heute der Hamburger SV. Trainer bzw. Teamchef (über den genauen Job streiten die Leute) war damals Fritz Martin, Jg 1936. Er war damals so erfolglos wie heute HSV-Coach Bernd Hollerbach. Martin, der kleine, flinke Mann mit dem Schnauzer, machte anschließend nebenan am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium weiter – und wurde dort Jahre später mein Sportlehrer (war ein guter Typ).
  • Spandauer SV in Afrika, Teil 1. Bleiben wir beim Spandauer SV: Der Klub hat noch immer Liebhaber (nicht nur beim WDR). Der Verein lebt weiter, nur woanders. 2016 überreichte SSV-Fan Manni vom Fanclub „Tritonen“ über private Kontakte einer Strand-Truppe in Afrika einen Satz alter rot-weißer SSV-Trikots. Seitdem rennen Fußballer in Senegal in Trikots herum, auf deren Rückseite „Spandau“ steht.
  • Spandauer SV in Afrika, Teil 2. Und jetzt das: Manni hat erneut über private Kontakte einen zweiten Satz rot-weißer Trikots mit dem SSV-Schriftzug nach Afrika geschickt. „Seit Weihnachten wird auch in Guinea-Bissau mit Trikots des Spandauer SV Fußball gespielt“, schreibt Manni. „Genauer gesagt: in der Hauptstadt Bissau.“ – Fotos und Geschichte: Fanclub Tritonen
  • Frische Leser-Bilder vom Spandauer SV. Auch das ist neu: Wir haben von „Leute“-Lesern (vielen Dank!) weitere Bilder vom SSV bekommen, unter anderem Fotos von Sven Meyer, der 70 Profispiele für Hertha BSC bestritt und später seine Töppen beim Spandauer SV schnürte. 2007 feierte er den Berliner Meistertitel im Klubhaus am Askanierring. Hoch die Tassen! – Fotogalerie: hier
  • Jubiläum bei Schwarz-Weiß Spandau. MBO-Leiter Holger Thießen hatte hier an das 50-jährige Bestehen seiner Martin-Buber-Oberschule in 2018 erinnert (siehe Spandau-Newsletter letzte Woche). Da fiel uns ein: Damals entstand ja das Falkenhagener Feld quasi neu. Und neben der MBO spielt bekanntlich Schwarz-Weiß Spandau um Vorstand Ronald Freund. Hat also auch Schwarz-Weiß im Jahr 2018 Jubiläum? Ja, allerdings ein anderes. Die Spur in der Vereinschronik führt in die Nachkriegszeit, als Sportler aus Staaken, Falkensee und Dallgow beim SV Falkenhöh spielten – aus politischen Gründen war das bald nicht mehr möglich. Die Spandauer beschlossen daher „im März 1953“ (also vor 65 Jahren), den Klub SW Spandau zu gründen – was kurz danach gelang. Erster Sportplatz: eine krautige Wiese hinter dem Friedhof In den Kisseln, die von britischen Soldaten erstmal planiert wurde. Merke: Fußball verbindet. – Vereinschronik: Schwarz-Weiß Spandau
  • Florida-Eis-Sportplatz? Interessante Idee der CDU-Fraktion drüben im Abgeordnetenhaus. Tim-Christopher Zeelen schlägt vor, bei Interesse von Sponsoren auch Bezirkssportplätze an Sponsoren zu vermarkten (und nicht nur Stadien). Die Sportplätze tragen oft nur Straßennamen. Ziel: mehr Geld für die Bezirkskasse, frisches Geld für den Sportplatz. – Q: Tagesspiegel
  • Und jetzt Applaus! Die Handballerinnen vom VfV Spandau um Trainer Marcel Wiesner sind Dritter in der Oberliga Ostsee-Spree (hinter Wismar, vor Rostock) und bieten irre spannende Unterhaltung. Die letzten drei Spiele gingen so aus: 24:25, 26:24, 25:24. Und am Sonnabend ist Spitzenspiel in Wismar. Na dann: Daumen drücken & guten Wurf! – Q: VfV Spandau