Namen & Neues

"Christoph 31" ist wieder Steglitzer

Veröffentlicht am 05.03.2020 von Boris Buchholz

„Christoph 31“ ist wieder zurück in Berlin-Steglitz. Seit Anfang der Woche startet, landet und ruht der gelbe Rettungshubschrauber wieder zwischen dem Uni-Klinikum Benjamin Franklin und dem Teltowkanal – der neue Hubschrauberlandeplatz ist fast fertig (ich berichtete), Christophs Umzug aus dem Exil am Flughafen Schönefeld ist vollzogen. Der „vollumfängliche Luftbetrieb“ könne voraussichtlich Mitte März aufgenommen werden; feierlich eröffnet werde der erneuerte, vergrößerte und an EU-Verwaltungsvorschriften angepasste Landeplatz aber erst am 1. April, erklärte Jochen Brinkmann, er ist der Leiter Baudienststelle und Strategische Zielplanung der Charité.

Doch noch immer wird am Klinikum gearbeitet. Während die Arbeiten an FATO, vom „Final Approach and Take-off Area“ startet und landet das Fluggerät, und Hangar abgeschlossen sind, müssen die Bauarbeiter an den Parkpositionen für Christoph 31 und einen Gast-Helikopter sowie an den Außenanlagen noch Hand anlegen. Die Kosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich auf 5,18 Millionen Euro; bei den ersten Planungen im Jahr 2016 rechneten die Verantwortlichen noch mit der Hälfte (hier zum Nachlesen).

Pro Monat fielen zusätzlich zu den Baukosten auch Mieten für das Ausweichquartier am Flughafen Schönefeld an: Etwas über 13.000 Euro musste das Land Berlin während der Baumaßnahmen jeden Monat für den Interimsstandort an den Flughafen Schönefeld überweisen, erklärte der Senat in der Antwort auf eine Schriftliche Anfrage der AfD im Abgeordnetenhaus. Im Frühjahr 2018 war Christoph 31 nach Schönefeld umgezogen; damals hieß es, dass der Hubschrauber bereits im September 2019 wieder am Benjamin Franklin starten könnte.

Jedes Jahr wird der Rettungshubschrauber des Typs EC135 zu etwa 3.500 Not-Einsätzen in der Hauptstadt und dem Umland gerufen – und zwar nur tagsüber, nachts wird nicht geflogen. Am 13. Oktober 1987 hob der Helikopter zum ersten Mal ab, im Juni letzten Jahres absolvierte Christoph 31 (es ist allerdings ein anderes Modell als 1987) seinen 75.000 Einsatz. Damit ist der gelbe Steglitzer der am stärksten frequentierte Rettungshubschrauber Deutschlands. Betrieben wird der Helikopter von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, das medizinische Personal stellt die Charité. Das Charité-Klinikum Benjamin Franklin ist das wichtigste Krankenhaus im gesamten Berliner Südwesten; 901 Betten stehen hier zur Verfügung, über 3.000 Mitarbeiter sind auf dem Campus tätig. Am Unfallkrankenhaus Berlin Marzahn ist der zweite Rettungshubschrauber der Hauptstadt stationiert: „Christoph Berlin“ ist ein Intensivtransporthubschrauber, der von der DRF Stiftung Luftrettung betrieben wird. – Text: Boris Buchholz
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