Namen & Neues

Petition gegen die Petition: Havelchaussee nicht zur Fahrradstraße machen

Veröffentlicht am 01.10.2020 von Boris Buchholz

Petition gegen die Petition: Havelchaussee nicht zur Fahrradstraße machen. Kraft und Gegenkraft – die Gesetze der Physik gelten auch in der Diskussion um die Zukunft der Havelchaussee. Während Journalist Jan-Eric Peters aus Lichterfelde für die Umwandlung der 7,8 Kilometer langen Tempo-30-Zone mit Nachtfahrverbot in eine Fahrradstraße wirbt (ich berichtete), setzt sich Journalist Dieter Zurstraßen aus Charlottenburg mit seiner Online-Unterschriftensammlung dafür ein, „den freien Zugang zu den schönsten Erholungszielen im westlichen Berlin“ zu erhalten (mein Kollege Cay Dobberke berichtete letzten Freitag). Allerdings: Auch für ihn sind die Zeiten, in denen die Uferstraße als Schleichweg von und nach Spandau genutzt werden kann, gezählt. Um den Durchgangsverkehr zu verhindern, schlägt der Charlottenburger vor, auf Höhe der Insel Lindwerder eine Sperre auf der Straße zu errichten.

Bisher hat die Pro-Fahrradstraße-Petition 4.436 Fahrrad-Anhänger mobilisiert; die Gegen-Petition ist erst vor einer Woche gestartet, entsprechend klein ist die Zahl der bisherigen Unterstützer: 250.

Update von dem anderem Kraft-Gegenkraft-Petitieren: Für die Umbenennung der Onkel-Tom-Straße samt Bahnhof haben sich online 13.340 Menschen ausgesprochen. Doch die Gegenpetition von Cornelius Plappert hat aufge- und überholt: 16.080 Unterzeichner finden aktuell, dass eine Umbenennung nicht nötig sei – wobei die Website Zweifel in mir weckt: „16,080 haben unterzeichnet. Erreichen wir 2,000″, steht da und dann forderte mich ein Pop-Up-Fenster (ist das nicht gerichtlich verboten?) auf, mich „Cornelius P. und weiteren 1047 UnterstützerInnen“ anzuschließen. Ich bin Petitions-verwirrt… – Text: Boris Buchholz
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