Namen & Neues
Das neue Rathaus: Bürgerbeteiligung im gesamten August
Veröffentlicht am 12.05.2021 von Boris Buchholz
Das städtebauliche Gutachterverfahren für den Neubau des Rathauses Zehlendorf (meinen Bericht finden Sie hier) ist mit leichter Verspätung gestartet. Zwar seien wie geplant Ende April fünf Fachbüros ausgewählt worden, doch sei eines wieder abgesprungen, „es musste ein neues bestimmt werden”, sagte Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) am Montag auf Nachfrage des Tagesspiegels. Die Unterlagen zur Aufgabenstellung „bekommen die Büros diese Woche”. Da die Corona-Auflagen das geplante „Auftaktkolloquium mit Ortsbesichtigung” unmöglich machen, sollen die Fachleute Fragen zum Projekt jetzt schriftlich einreichen.
Neuer Zeitplan. Den gesamten Zeitplan habe man überarbeitet, erklärte die Stadtplanungsdezernentin. Ursprünglich war für die Bürgerbeteiligung eine Woche im Juni vorgesehen. „Es wird den gesamten August die Bürgerbeteiligung stattfinden”, sagte Cerstin Richter-Kotowski. In welchem Format sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen können, konnte sie noch nicht sagen. Sicher sei zwar, dass es eine Online-Beteiligung geben werde, aber ob auch Präsenz- oder Hybridveranstaltungen möglich sein würden, sei noch nicht absehbar. Auch die Mitarbeiter sollen gehört werden. „Ich bin auch sehr gespannt, was die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergeben wird”, sagte die Rathauschefin. Auch die Beschäftigten sollten im August ihre Ideen für den Neubau formulieren.
Hier der neue Ablaufplan: Im Juli oder Anfang August stellen die Büros ihre ersten Entwürfe vor. Dann sind die Bürgerinnen und Bürger an der Reihe, Anregungen zu geben, Ideen zu verwerfen oder neue Ansätze zu formulieren. Im September setzen die Planer die Ergebnisse aus der Bürger- und Mitarbeiterbeteiligung dann in ihren Plänen um. Das Ergebniskolloquium könnte im Herbst stattfinden – ursprünglich war es bereits für Mitte Juli geplant. Der Zeitverzug sei kein Problem. „Wir nehmen uns diese drei oder vier Monate”, meinte Bürgermeisterin Richter-Kotowski. Wichtig sei ihr nur, dass das städtebauliche Gutachterverfahren in diesem Jahr zu Ende geführt wird und Ergebnisse zeitigt. Ergebnisse, auf deren Basis dann 2022 der architektonische Realisierungswettbewerb ausgeschrieben werden könne.
Ende 2022 soll dann klar sein, was wo gebaut werden soll und wie das neue Rathaus innen und außen aussieht. Bis Ende 2023 will sie alle Planungen, Kostenschätzungen und Bauunterlagen beisammen haben. Wenn das gelingt und das Abgeordnetenhaus das Bauvorhaben in den Doppelhaushalt 2024/25 aufgenommen hat, kann dann 2024 mit Abriss und Neubau begonnen werden.
Text: Boris Buchholz
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