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Senioren gegen Radschnellweg im Park: Nicht auf Kosten der Fußgänger

Veröffentlicht am 18.05.2021 von Sigrid Kneist

Mitglieder der Seniorenvertretung von Tempelhof-Schöneberg und des Fußgängervereins FUSS haben am Sonntag im Hans-Baluschek-Park über die Planungen für einen Radschnellweg informiert. Wie ich vor einigen Wochen hier berichtet habe, liegt jetzt ein Entwurf für die sogenannte Teltowkanal-Route vor, die mitten durch den Park führen soll. Diesen Planungen zufolge soll neben dem vier Meter breiten Radweg ein zwei Meter breiter Weg für die Fußgänger angelegt werden. Die Seniorenvertretung lehnt diese Planungen ab: „Der Parkcharakter des schmalen Grünzugs würde damit im Kern zerstört werden. Er wird durch die Planung zu einer Verkehrsfläche. Was heute den Erholung Suchenden gehört und als geteilter Raum funktioniert, wird eine gefährliche Mischung, wenn den Radfahrenden mit dem Radschnellweg Vorrechte auf Kosten der Spielenden und Fußgänger*innen eingeräumt wird.“

Eine Frage der Rücksicht. Man sei durchaus dafür, dass wie bisher auch im Park Rad gefahren wird, aber mit Rücksicht. Statt dort einen Radschnellweg anzulegen, sei es notwendig, den Park aufzuwerten „durch öffentliche Toiletten und Stadtmöbel, welche zum Verweilen, Spielen und der Erholung dienen, und auch durch Parkbänke zum Ausruhen für ältere und behinderte Menschen“.