Namen & Neues
Behördenpingpong am Richard-von-Weizsäcker-Platz
Veröffentlicht am 20.02.2024 von Corinna von Bodisco
Es brauche mehr Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit auf dem Richard-von-Weizsäcker-Platz. Dieser Meinung sind die Bezirksgruppe FUSS e.V. und die Seniorenvertretung, wie letzte Woche berichtet. Doch mit dem Radweg, der von der Hauptstraße über den Platz in die Kolonnenstraße oder Crellestraße geleitet wird, käme es immer wieder zu brenzligen Situationen zwischen Fuß- und Radverkehr.
Statt die Situation zu verbessern, schieben sich laut der Aktiven der Senat und der Bezirk gegenseitig die Verantwortungen zu. Dabei gebe es für die Hauptstraße Neuplanungen, auch für geschützte Radverkehrsanlagen.
Bei den Rückmeldungen zeigt sich Folgendes: Der Senat wartet auf den Bezirk und umgekehrt. „Die Neuplanung für die Hauptstraße berührt die Führung des Radverkehrs auf dem Richard-von-Weizsäcker-Platz nicht“, teilt ein Sprecher der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit. Es sei auch nicht so, dass durch die neuen Radfahrstreifen die Führung der Fahrräder über den Platz an Relevanz verliere. Für den Platz selbst sei allerdings der Bezirk zuständig.
Die Maßnahme Hauptstraße werde derzeit vom Straßen- und Grünflächenamt Tempelhof-Schöneberg auf der Basis einer Anordnung des Senats umgesetzt. In der vorliegenden Anordnung sei keine Änderung der Gehwegfreigabe in Richtung Crellestraße enthalten.
Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) teilt mit, dass die heutige Radwegeführung über den Richard-von-Weizsäcker-Platz vom damaligen Senat angeordnet wurde. Mit dem kurz bevorstehenden Bau der geschützten Radverkehrsanlage auf der Hauptstraße und der Neumarkierung der Kreuzung werde die Umfahrung des Platzes für den Radverkehr zukünftig sicher gestaltet. „Aus bezirklicher Sicht kann dann die Führung über den Platz neu bewertet werden, denn der Fußverkehr braucht seinen sicheren Raum“, sagt die Verkehrsstadträtin.
Mit anderen Worten: Wenn der geschützte Radweg auf der Hauptstraße da ist, wird die Führung der Fahrräder über den Platz überdacht.
- Foto: Corinna von Bodisco