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Rundlokschuppen gerettet: Krieger stimmt Sanierung zu

Veröffentlicht am 09.01.2020 von Christian Hönicke

Der markante Rundlokschuppen in Berlin-Pankow ist endgültig gerettet. Lange Zeit wollte der Möbelunternehmer Kurt Krieger das denkmalgeschützte Gebäude auf dem Ostzipfel seines „Pankower Tors“ am liebsten abreißen. Der Bezirk erwirkte sogar einen Gerichtsbeschluss zum Erhalt. Nun konnte Pankow den Investor endgültig vom Wert des Schuppens überzeugen, und zwar im Rahmen der Steuerungsrunde mit allen Planungsbeteiligten Ende Dezember. „Krieger hat sich dazu bekannt, den Rundlokschuppen zu sanieren und einer Nutzung zuzuführen“, sagt Pankows Baustadtrat Vollrad Kuhn (B‘90/Grüne).

Das gilt nicht für den RINGlokschuppen und das ehemalige Bahn-Verwaltungsgebäude nebenan. Hier soll der Denkmalschutz im Zweifel aufgehoben werden, um eine neue Schule zu bauen – zusätzlich zur geplanten Grundschule auf der Hauptfläche. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Bezirksamt ebenfalls Ende Dezember. „Es wird nicht einfach, das Gelände ist kompliziert“, so Kuhn. Neben den offenen Denkmalschutzfragen gibt es Altlasten im Boden und eine Erschließungsstraße muss her. „Trotzdem werden wir das Gelände als Schulstandort ernsthaft prüfen.“

Noch unklar ist, welche Schulform es werden soll. Die BVV fordert eine Gemeinschaftsschule, das Bezirksamt präferiert eine Oberschule (ISS oder Gymnasium). Außerdem soll die auf der Hauptfläche des „Pankower Tors“ geplante Grundschule mehr Platz bekommen. Zudem einigte man sich mit Krieger darauf, dass statt einer nun zwei Kitas in Holzbauweise am „Pankower Tor“ gebaut werden – eine auf der Hauptfläche, eine auf dem Zipfel westlich der Berliner Straße. – Text: Christian Hönicke, Foto: Jürgen Ritter/Imago

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