Namen & Neues
Hakenkreuz-Glocke: Der Umzugstermin, die erste Ausstellung
Veröffentlicht am 05.02.2019 von André Görke
Fast 85 Jahre hing die Glocke in der Wichernkirche in Hakenfelde. Dann entschied die evangelische Kirche: Die Glocke kann nicht einfach stumpf weiterläuten („Ding, Dong, Ding, Dong – war was?“), schließlich trägt sie ein Hakenkreuz. Kurz vor Weihnachten 2017 verstummte sie endgültig. „Die Glocke schweigt wider das Vergessen“, schrieb die evangelische Kirche damals. „Zur Mahnung, dass unsere Stimmen nicht schweigen dürfen, wenn nationalsozialistisches Gedankengut wieder öffentlich und politisch toleriert wird.“ Was tun mit der Hakenkreuz-Glocke? Ausstellen – als Teil der Geschichte Spandaus. Urte Evert, Museumschefin der Zitadelle, schrieb dem Spandau-Newsletter: Der Dauerleihgabe-Vertrag ist unterschrieben, der Umzugstermin steht fest. „Am 12. Februar wird die Glocke zur Zitadelle transportiert.“ Und dann? „Im August 2019, kurz nach den Sommerferien, wird eine erste Ausstellung mit der Glocke in der Zitadelle zu sehen sein.“ Das Konzept wird mit Studierenden des Touro-College erarbeitet, die die NS-Zeit in Spandau erforschen. – Autor: André Görke
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Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. Komplett und kostenlos lesen unter leute.tagesspiegel.de