Namen & Neues
Von Bäderbus bis Kieztreff: Best-of-BVV
Veröffentlicht am 11.09.2018 von André Görke
Klappen wir den Aktenordner auf für die erste BVV nach der Sommerpause (öffentlich im Rathaus, Mittwoch, 17 Uhr). Da sind schöne Themen dabei – hier unsere Best-of-BVV.
Vorbild Wannsee: Linke will Bäderbus in Staaken-West. Die Linke um Lars Leschewitz bringt wieder eine pfiffige Verkehrsidee ins Rathaus ein. Ein BVG-„Bäderbus“ wie zum Strandbad Wannsee könnte die Attraktivität des müden Freibads in Staaken-West erhöhen. Oder? Der „Shuttlebus“ könnte zum Beispiel zur nahen Großsiedlung Heerstraße-Nord pendeln. Hier der Antrag.
Grüne: Endlich Bushäuschen in Gatow und Kladow. Interessant auch das: Die Straßen dort unten – Gatower Straße, Kladower Damm, Ritterfelddamm – sollen ja ab 2020 neu gebaut werden (soweit der Plan). Dann sollten endlich auch „überdachte, beleuchtete und ggf. windgeschützte Warte- und Sitzmöglichkeiten“ gebaut werden, fordern die Grünen in der BVV und … Moment … raschel, raschel, such, such … da! Im Spandau-Newsletter 03/18 erinnerten wir an ein Zitat aus dem Jahr 1997 (!). Es lautete: „Ein BVG-Sprecher teilt mit, dass bis zum Jahr 2000 alle Haltestellen mit Wartehallen ausgestattet werden.“ Darauf warten manchen Fahrgäste 2018 noch immer.
SPD: Rathaus-Vorplatz für Werner Salomon. Den Antrag, den einstigen Bürgermeister zu ehren, kennen Sie aus dem Spandau-Newsletter (Idee: Gerhard Hanke, CDU). Kniffelig wird der Ort: Denn die Fußgängerzone vor dem Rathauseingang war früher eine richtige Straße – Carl-Schurz-Straße. Und die kann nicht so leicht umbenannt werden, schon gar nicht nach einem Mann. Ein Platz müsste also erst definiert werden. Idee: Der Platz mit der maroden BVG-Rampe hinab zum U-Bahnhof könnte der neue Salomon-Platz werden – die soll 2020 eh weg.
Anwohner: Rettet den Stadtteilladen! 1500 Unterschriften wurden gesammelt, ein Kiez wehrt sich gegen die Vermietung eines Ladens im Staaken-Center an ein Wettbüro. Stattdessen soll der Kieztreff raus. „Lasst den Mist“, hatte Swen Schulz, SPD, hier im Spandau-Newsletter geschimpft – der Fall landet jetzt als Anwohnerfrage wieder auf der Tagesordnung der BVV. Hans-Jürgen Wanke: „Welche Schritte hat das Bezirksamt bisher eingeleitet?“
Potsdamer Chaussee wird Straßenstrich. Da schwappt ein Problem auf Berliner Boden rüber. Die Prostituierten, die bislang in den Wäldern nahe Seeburg standen, winken nun am Straßenrand der B2 zwischen Außenweg und Friedhof. Darauf wiesen uns jetzt Newsletter-Leser hin. Welcher Ausschuss übernimmt?